Wirtschaftlichkeit im deutschen Friedhofswesen
Autor: Eberhard Goebel
Jahr: 2020
ISBN: 978-3-930985-22-7
Einzelpreis: 10,00 Euro
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Einleitung
Was ist Wirtschaftlichkeit im hoheitlichen Friedhofswesen?
Viele hoheitliche Friedhofsträger beklagen oberflächlich eine mangelnde Wirtschaftlichkeit ihrer Friedhöfe. Nach ihrer Ansicht müssen sie viel Zuschüsse aus allgemeinen Deckungsmitteln leisten. Andererseits reklamieren viele Nutzer von Friedhöfen subjektiv hohe Gebührensätze, mangelnde Pflege und das Fehlen ihres Wunschgrabtyps. Das Wirtschaften allgemein und auch hier übertragen auf das Friedhofswesen bedeutet, Interessen von Angebot und Nachfrage zusammen zuführen. Da es nicht den Anschluss- und Benutzungszwang für einen bestimmten Grabtyp gibt und darüber hinaus die Nachfrage heute faktische Freiheit zur Nutzung auch anderer überörtlicher Friedhöfe oder Bestattungsplätze gibt, muss hier für die weiteren Ausführungen von Rahmenbedingungen eines Marktes ausgegangen werden. Hierbei ist die Ortsnähe als Nachfragepräferenz weiterhin das wichtigste, aber nicht das alleinige Auswahlkriterium.
Die Wirtschaftlichkeit als Maß der Zusammenführung von Angebot und Nachfrage bedeutet die Berücksichtigung der beiderseitigen Interessen und nicht einfach die Verschiebung von Vorteilen zu Gunsten von Angebot oder Nachfrage. Es ist also nicht so, dass eine gute Wirtschaftlichkeit bedeutet, möglichst hohe Überschüsse durch hohe Gebühren bei geringen Leistungen zu erzielen (aus Sicht des Angebots) und auch nicht so, hochwertige Leistungen zu subventionierten Gebührensätzen erlangen (aus Sicht der Nachfrage). Damit ist das Wirtschaften in Friedhofsbetrieben eine Managementaufgabe und keine Verwaltung.
Inhaltsangabe
Teil A: Rahmenbedingungen des örtlichen wirtschaftlichen Handelns
Was ist Wirtschaftlichkeit im hoheitlichen Friedhofswesen? 5
- Zielsetzungen als Leitlinie wirtschaftlichen Handelns 6
- Das ökonomische Prinzip wirtschaftlichen Handelns in der Friedhofspraxis 8
- Maximalprinzip 8
- Minimalprinzip 10
- Analyse der Wirtschaftlichkeit 11
Veränderungsdruck im Friedhofswesen 13
- Flexibilität der Nachfrage, geändertes Nachfrageverhalten 14
- Konkurrenzsituation 15
- Interne Konkurrenz / neue Grabtypen / Angebotspolitik 16
- Kostendruck 19
- Gebührenrecht 20
- Geändertes Haushaltsrecht 21
Überkapazitäten 23
- Flächenüberkapazitäten 23
- Gebäudeüberkapazitäten 25
- Verwaltungsüberkapazitäten 25
Diagnose der Ursachen 26
- Diagnose Flexibilität der Nachfrage, geändertes Nachfrageverhalten 27
- Diagnose Konkurrenzsituation 28
- Diagnose Interne Konkurrenz / neue Grabtypen / Angebotspolitik 28
- Diagnose Kostendruck 29
- Diagnose Gebührenrecht 30
- Diagnose Haushaltsrecht 31
- Diagnose Überkapazitäten 31
Zukunftsszenario 32
- Zukunftsszenario Nachfrageverhalten 32
- Zukunftsszenario Konkurrenz 32
- Zukunftsszenario Interne Konkurrenz, Angebotspolitik 33
- Zukunftsszenario Kostendruck 33
- Zukunftsszenario Rechtliche Rahmenbedingungen 33
- Zukunftsszenario zu Trends in der Rechtsprechung 34
- Zukunftsszenario Haushaltsrecht 35
- Zukunftsszenario Überkapazitäten 35
Folgeproblematik 37
- Problematik des Nachfrageverhaltens 38
- Problematik der Konkurrenzsituation 38
- Problematik neuer Angebote 39
- Problematik des Kostendrucks 39
- Problematik des Gebühren- und Bestattungsrechts 39
- Problematik des Haushaltsrechts 40
- Problematik von Überkapazitäten 40
Neue Zielsetzungen im Friedhofswesen 41
- Überörtliche Zielsetzungen 41
- Gemeindliche Zielsetzung 43
- Wirtschaftliche Stabilisierung 45
- Anpassung der Flächen durch verbindliche Bedarfsplanung 49
- Zukunftsorientierter Umgang mit Überkapazitäten 49
- Ortsteilfriedhöfe – Diversifikation der Angebote 50
- Strukturreform und kooperative Zusammenarbeit 50
- Externe Friedhöfe als Konkurrenzfriedhöfe oder Partner ? 51
Teil B Beispiel eines Standardfriedhofs im Trend der Nachfrage
mit und ohne Maßnahmen zur Nachfragelenkung / Gratisgräber
- Rahmenbedingungen und Rahmendaten der Beispielsrechnung 52
- Berechnung der Entwicklung beim Status Quo der Nachfrage, ohne ein Angebot von Gratisgräbern 56
- Berechnung der Entwicklung bei 50 % Nachfrage nach Gratisgräbern 61
- Berechnung der Entwicklung bei 100 % Nachfrage nach Gratisgräbern 66
- Vergleichende Zusammenfassung 70